MIT IHM MUSS MAN IMMER RECHNEN – STEFAN KRAFT
Stefan Kraft springt seit Jahren konstant in die Top-Platzierung.
Er gewann bereits die Vierschanzentournee, Weltmeisterschaften, Gesamtweltcups sowie bei den Olympischen Spielen.
Alles über den zurzeit besten Österreicher.
Bei den Österreichern spürt man eine echte Lockerheit. Vor allem bei Stefan Kraft, der unter anderem den zweiten Weltcuplauf im finnischen Ruka gewinnen konnte und auch im Mixed Team-Wettbewerb am 10.12. in Tititsee-Neustadt seinen Teil zum Mannschaftssieg der ÖSV-Adler beitragen konnte. 1993 in Schwarzach im Pongau in der Nähe von Bischofshofen geboren, begann Kraft erst im Alter von 10 Jahren mit dem Skispringen beim SV Schwarzach. Nur zwei Jahre später trat er bereits in internationalen Nachwuchswettbewerben an. Im Jahr 2011 wurde er erstmals für die Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften in Estland nominiert und gewann im Einzelspringen Silber und im Mannschaftsspringen Gold. Diese Erfolge waren für ihn das Sprungbrett in den Continental Cup. Noch in seiner ersten Saison im Continental Cup konnte sich der Schwarzacher für das Qualifikationsspringen der letzten Station der Vierschanzentournee in Bischofshofen qualifizieren und gab damit sein Weltcup-Debut. Wieder ein Jahr später, diesmal in Innsbruck sprang Kraft zum ersten Mal unter die besten 30 und verbuchte damit seine ersten Weltcuppunkte im zweiten Weltcupstart seiner Karriere. Und nur zwei Tage später in Bischofshofen – gerade einmal 14 Kilometer von seinem Geburtsort entfernt – springt der 19 Jahre junge Stefan Kraft in sensationeller Manier auf den dritten Platz.
Ein Skispringer liebt den Aufwind
Der Aufwind sorgt für ein Luftbett, das den Springer gefühlt endlos trägt. Rund einen Monat nach dem ersten Weltcup-Podium, durfte Kraft erstmals bei einem Skiflug-Wettbewerb teilnehmen und sprang sofort auf Platz 11. Wenn auf einen Skispringer das Substantiv „Tourneespringer“ passt, dann wohl auf Stefan Kraft. Am 29. Dezember 2014 gewann Stefan Kraft das Auftaktspringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf und holte damit seinen allerersten Weltcup-Sieg. Der Auftakt zu seinem ersten und bislang einzigen Gesamtsieg der Vierschanzentournee. Zwei Jahre nach dem Tourneesieg gewann Kraft bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 2017 zwei Goldmedaillen, eine Silbermedaille, sowie eine Bronzemedaille. Im Februar 2022 sicherte er sich erstmals eine olympisches Gold. In Peking setzte er sich gemeinsam mit Daniel Huber, Jan Hörl und Manuel Fettner im Mannschaftswettbewerb gegen Slowenien (Platz 2) und Deutschland (Platz 3) durch. Bis heute hält Stefan Kraft den Weltrekord für den weitesten Skiflug, der bei der Landung auch gestanden wurde. 253,5 Meter beträgt die Weite, die er auf dem sogenannten „Monsterbakken“, der größten Skiflugschanze der Welt im norwegischen Vikersund geflogen ist.
In dieser Saison ist Kraft einer von drei Springern, der an den bislang ersten acht Weltcupspringen teilnahm und immer unter die ersten 10 sprang. Auch am dritten Advent war Kraft gut in Form. Zwar sprang er in der Qualifikation erstmal nur auf Platz 15, konnte aber die richtigen Schlüsse aus dem Versuch ziehen und sprang dann im ersten Durchgang auf Platz 4. Im zweiten Durchgang hatte der Österreicher die besten Windverhältnisse von allen Springern und nutzte diese dann auch bestens. Er legte den zweitbesten Sprung des zweiten Durchgangs hin, Anže Lanišek blieb aber auch dank seines Vorsprungs aus dem ersten Durchgang knapp vor Stefan Kraft. Platz 3 beim siebten Weltcuplauf bedeuteten das fünfte Podium der Saison für den Österreicher.